Kategorie: Beste Unterhaltung
Egal ob Staatsanwaltschaften oder Gerichte, immer wieder erreichen mich von Ihnen Schreiben, auf denen von Ihnen vergessen wird, mein Aktenzeichen anzugeben. Sie denken wohl, ich könnte anhand des Mandantennamens mühelos die entsprechende Akte finden. Hierzu verweise ich auf nachfolgendes Bild: Es handelt sich bei den abgebildeten Akten um die Ermittlungsverfahren eines Mandanten ab 2010. Da dieser Mandant bzgl. seiner Straftaten nicht sehr abwechslungsreich ist, kann ich beim Eingang eines Schreibens ohne Aktenzeichen alle Ermittlungsakten zur Hand nehmen und prüfen, in welche Akte ich das Schreiben einsortieren darf. Liebe Strafverfolgungsbehörden, bitte teilen Sie mir zukünftig mein Aktenzeichen mit. Danke! Mit freundlichen...
Nachdem der Winter mit Schnee und Eis nun auch in Berlin zugeschlagen hat und sich in hartnäckiger Kombination allmorgendlich auf den Scheiben meines Kraftfahrzeugs beliebt macht, da rauschen passenderweise auch die ersten Gerichtsurteile mit Winterbezug durch die Gazetten. Im konkreten Fall trug sich das zu besprechende Ereignis zwar schon im Vorwinter zu, es ist jedoch immer wieder vertrauensbildend und schön zu sehen, dass es innerhalb eines vollen saisonalen Zyklus möglich ist, zu einem erstinstanzlichen Urteil zu gelangen. Bei der Lektüre der ersten Meldungen des Tages auf dem Spiegel Online-Portal war ich daher wieder einmal sehr dankbar für die investigative politische...
In Berlin wurde ein hochwertiger neuer Mercedes gestohlen. Dies ist zunächst nicht ungewöhnlich. Diesen konnte dann aber die Berliner Polizei ausfindig machen und setzte einige Beamten ein, die den Wagen bewachen sollten. Irgendwann nährte sich mein polizeibekannter Mandant und schlich laut Aussagen der Polizei um den Wagen herum. Plötzlich drehte er ab und begab sich zu einem benachbarten Bahnhof. Die Polizei wollte nicht abwarten und dachte sich, meinem Mandanten aufgrund einer „Routinekontrolle“ in Bahnhofsnähe rein zufällig zu kontrollieren. Bei der Überprüfung stellte man bei meinen Mandanten einen Mercedesschlüssel der neusten Generation fest. Die Polizei ging nun davon aus, dass dieser...
Diese Woche habe ich an einer Fortbildung zum Betäubungsmittelstrafrecht teilgenommen. Neben der Erörterung der neueren Rechtsprechung war das Gespräch mit LKA Beamten Thema dieser Veranstaltung. Da eine trockene Diskussion ein wenig langweilig ist, wurde durch die Beamten auch der Drogenkoffer mitgebracht. Dieser enthielt dann alles, was ein Drogenherz höherschlagen lässt. Unter den strengen Blicken der LKA Beamten durften die Verteidiger plattenweise Haschisch, Speed, Kokain, Ecstasy, LSD und so weiter in Augenschein nehmen. Da die Drogen auch durch meine Hände gewandert sind, hoffe ich, dass nun gegen mich kein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtmG) eingeleitet wird. Ich müsste...
Nach einer amerikanischen Studie soll Alkohol bei Unfällen im Straßenverkehr die Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhen. Auf der einen Seite ist die Trunkenheit im Straßenverkehr strafbar, auf der anderen Seite hilft Alkhol anscheinend wie ein Airbag. Man muss sich als Autofahrer nun entscheiden, ob man die Unfallwahrscheinlichkeit durch Alkohol erhöhen, dann aber die Folgen minimieren oder die Unfallwahrscheinlichkeit reduzieren dafür etwaige Folgen aber verschlimmern möchte. Der Beifahrer sollte aber wenigstens vor Fahrtantritt sich immer einen kleinen Schluck genehmigen. Nachzulesen ist der Artikel hier. Rechtsanwalt Steffen Dietrich, Anwalt aus Berlin
In Berlin hat man regelmäßig das Gefühl, dass die für Verkehrszeichen zuständigen Beamten nicht viel zu tun haben. Anders wäre das zunehmende Chaos von 30 km/h Schildern in der Stadt nicht zu erklären. Regelmäßig passiert man Hauptstraßen, wo es mit 50 km/h losgeht, dann kommt ein Schild 30 km/h wegen Nachtruhe, dann wieder 50 km/h, um dann wieder abgelöst zu werden für ein Schild 30 km/h wegen Kindern. Nicht, dass ich etwas gegen Nachtruhe oder Kinder hätte, doch wenn sich der Kennzeichenwechsel innerhalb von einigen hundert Metern abspielt, dann ist diese Verkehrsführung nicht mehr zu verstehen. Gestern musste ich dann...
Ach herrje, da sah ich in einem Bericht über den Schadensersatzprozess von Jörg Kachelmann gegen seine Ex-Geliebte die üblichen Verdächtigen – „vormittags passt bei mir immer“ – vor dem Gericht herumstehen, in der Hoffnung, jemand möge ihnen alsbald ein Mikrofon vor die Nase und eine allgemeinplatzende Frage à la „Wie fühlen Sie sich angesichts … (Tom Hanks Dolmetscher würde hier ein „bla bla, das müssen Sie nicht wissen…“ einfügen)?“ stellen. Gesagt, getan. Es war dann an Herrn Ulrich Warncke, der für den Weißen Ring folgende Worte in die Fernsehmikrofone sprach: Herr Kachelmann versucht hier, seinen Freispruch zweiter Klasse aufzuwerten, indem...