Geldfälschung oder Schwarzfahren – Wem kann man noch trauen?
Als ich heute mal mit dem Bus der BVG (für die Nichtberliner: Berliner Verkehrsbetriebe) unterwegs war, wollte ich mir mit einem fünf Euroschein eine Fahrkarte kaufen. Statt diesen Schein gleich zu sichern, griff der Busfahrer zu seinem Geldscheinüberprüfungsstift und wischte diesen über meine fünf Euronote. Erst als ihm das Ergebnis seiner Untersuchung gefallen hatte, zog er den Geldsein ein und übergab mir meinen Fahrausweis.
Als ob ich fünf Euroscheine fälschen würde! Dann ja lieber Schwarzfahren. Ich fühlte mich danach ein wenig gekränkt.
Ich bin mit dem Kollegen Will auch der Auffassung, dass es sich wahrscheinlich nicht lohnt, 5 € Scheine zu fälschen. Die Kosten für die Herstellung dürften wohl höher sein, als die Fünf Euro. Wenn aber jemand derartige Scheine fälschen würde, würde es mir bestimmt nicht auffallen.
„Als ob ich fünf Euroscheine fälschen würde!“
Darum geht es sicher nicht. Aber wenn gefälschte Geldscheine im Umlauf sind, ist es ja nicht auszuschließen, dass sich der eine oder andere auch mal in den Geldbeutel eines Unbeteiligten verirrt. Wer schaut sich schon das Wechselgeld genau an, das er beim Bäcker, im Restaurant usw. herausbekommt?
Meine mal gelesen zu haben, dass es sich vom Aufwand her überhaupt nicht lohnt, kleiner als 50€ zu fälschen. Es sei denn man fälscht mit dem Farbkopierer (am besten dann auch noch falsch herum, wie mal ein Mandant).
5€ für einen einzelnen nicht viel,
5€ in jedem Bezirk jeden Tag und es kommen täglich 500€ zusammen. Monatlich dann 15,000€.
Jetzt mal so grob geschätzt bei 10 Bezirken.
Metaphorisch gesagt: Eine Herde Mäuse macht mehr Mist als ein einzelner Ochse.